Ich lese viel über Entrümpeln, Minimalismus und Co. Ich schaue auch gerne entsprechende Videos auf Youtube. Unter anderem mag ich schauen, wie andere das Thema angehen und sammle Ideen.
Viele schlagen vor, dass man beim Aussortieren z. B. eines Schrankes drei Stapel machen soll; und zwar einen Stapel „kann weg“, einen Stapel „darf bleiben“ und einen „Vielleicht-Stapel“. Ich habe von Anfang an gemerkt, dass mein Bauch das nicht mochte. Warum, konnte ich anfangs nicht sagen. Mittlerweile weiß ich es….
Durch das Aussortieren entsteht erst mal Unordnung, ist klar. Die Sachen waren vorher in einem Schrank und werden nun alle rausgeräumt. Logisch. Aaaaber, nach dem Entrümpeln habe ich ja noch weitere Arbeit, denn die aussortierten Sachen sollten ja möglichst auch das Haus verlassen. Was nicht in den Müll kommt, wird irgendwohin gebracht oder versucht zu verkaufen oder in Flohmarktkisten gelagert. Das bedeutet, dass ich erst mal zusätzliche Kisten herumstehen habe. Im Falle der Flohmarktkisten oder zu-verkaufen-Kisten ist es nun mal natürlicherweise so, dass diese eine Zeitlang im Haus bleiben. Und da ich ja nicht nur einmal ausmiste, sondern das ein stetiger Prozess ist, habe ich wohl oder übel einen Ort im Haus auserkoren, wo ich diese Dinge lagere. Ich gebe zu, aufgrund der Menge der Sachen, sind es mehrere Orte. Es ist für mich anstrengend, da immer den Überblick zu behalten.
Wenn ich jetzt noch „Vielleicht“-Kisten dazu mache, wird mir das zu unübersichtlich und – ehrlich gesagt – auch zuviel. Also entrümple ich so, dass ich entscheide, was kann weg und was darf bleiben. Wenn ich mir nicht sicher bin, dann bleibt das Teil einfach. Ich gehe sowieso regelmäßig durch das Haus und die Schränke. Sollte ich es irgendwann doch nicht mehr haben wollen, kann es dann ja immmer noch weg.
Außerdem ist das Entrümpeln für mich kein „Muss“, sondern ein Wunsch, möglichst nur noch Dinge zu besitzen, die ich mag und/oder brauche/benutze. Also sollen im Umkehrschluss nur die Dinge aus dem Haus, die ich wirklich nicht mehr benutze oder möchte. Das macht das Entrümpeln für mich persönlich auch emotional einfacher.
Das ist der Grund, warum ich keine „Vielleicht“-Kisten anlege.