Minimalismus mit Schul-Kindern? Minimalismus mit Schul-Kindern!

In den letzten zwei Wochen tröpfelte es mal wieder vor sich hin. Aber im Hinterstübchen entstanden große Pläne!

Aber der Reihe nach:

Was ging aus dem Haus bzw. wurde aussortiert und wartet auf neue Eigentümer?

Verschiedene Kleidungsstücke habe ich aussortiert. Teilweise waren sie in der Upcyclingkiste, teilweise habe ich sie kaputt getragen. Ich finde es mittlerweile wirklich erschreckend, wie schlecht die Qualität der Kleidungsstücke häufig ist; was Jersey anbelangt. Meine Erfahrung als Upcyclerin hat mir gezeigt, dass es oft leider vergebene Liebesmüh ist, alten Kleidungsstücken neues Leben einzuhauchen. Ganz oft gehen diese Sachen dann innerhalb kürzester Zeit kaputt. Dafür ist mir meine Zeit eindeutig zu schade!

Also habe ich wiederholt die Upcyclingkiste mit den Jerseys durchgeschaut und Einiges verabschiedet.

Im Einzelnen gingen in dieser Kategorie:

7 Oberteile

1 Jacke

Aus der Kategorie Küche wurden verabschiedet:

1 Spültuch

1 Springform

1 Dampfgarer

Ansonsten haben uns verlassen:

1 kaputtes Haargummi

1 Schlüsselanhänger

1 alte Basteldecke

1 Verpackung von einem Wachstuch, das leider von der letzten Feier nicht mehr mit nach Hause gekommen ist und scheinbar nun woanders wohnt…

Das sind zusammen 15 Teile.

Nun zu den beiden großen Plänen, die wir geschmiedet haben:

Da wäre zum Einen die Küche. Sie ist groß und voll mit Massivholzmöbeln. Beim Hauskauf vor 6 Jahren war die Küche schon drin. Wir waren auch froh und glücklich darüber! Allerdings ist sie nicht so, wie ich sie gestaltet hätte. Es gibt z. B. sehr viele Schränke. Darunter auch Hängeschränke, die auf einer Höhe sind, dass ich sie maximal zur Hälfte nutzen kann, da ich keine Lust habe, mit meinem kaputten Knie ständig auf einen Küchenstuhl zu steigen. Ich habe vor, in einer Ecke drei Hängeschränke zu verabschieden. Ich erhoffe mir dadurch mehr Luft in der Küche und auch eine hellere Ecke. Außerdem hat die Küche oben einen Kranz. Das finde ich erdrückend, der soll also auch bald abmontiert werden. In der Küche gab es einen Dampfgarer. Den habe ich ein paar Mal benutzt. Das war mir zu lästig, da man jedes Mal, das ganze Gerät reinigen musste und das Kondenswasser zusätzlich noch auf den Boden getropft ist, wenn man ihn geöffnet hat. Für mich also kein Gerät, das ich brauche. Zum Dampfgaren nutze ich da viel lieber meinen Thermomix.

Nun hatte ich ja die Idee, drei Hängeschränke abzuschaffen. Dafür muss aber erst mal das Zeugs, das darin ist, woanders einen Platz finden. Bis auf die Schneidebretter konnte ich gedanklich auch alles woanders unterbringen. Mit meinem Mann kam ich also auf die Idee, den Dampfgarer zu verkaufen und in der entstehenden Lücke eine Regalfläche zu haben, in die die Brettchen perfekt hineinpassen. Gesagt, getan! Ich habe den Dampfgarer zu einem günstigen Preis online angeboten und er wurde innerhalb von 2 Stunden verkauft. Lustigerweise stellte sich heraus, dass der Käufer in unserer Straße wohnt! Nun ist also besagte Lücke im Schrank geschaffen. Mein Mann wird aus den Hängeschränken die Rückwand für das neue Regalfach bauen und dann ist dieses Projekt abgeschlossen.

Als nächstes werde ich die komplette Küche ausräumen, eventuell noch etwas aussortieren und dann neu organisieren. Da freue ich mich schon drauf! Das werde ich zeitnah erledigen und dann auch hier zeigen. Dabei werde ich vermutlich nicht viel aussortieren aber darauf kommt es ja nicht an. Denn ich denke, die Küche ist mittlerweile schon auf einem sehr guten minimalistischen Stand. Hier mal ein Vorher-/Nachherbild vom Schrank mit dem Dampfgarer (bzw. ohne, hihihi):

Das nächste große Projekt betrifft die Kinder. Wir haben eine Doku gesehen, in der der Fernsehsender den kompletten Hausstand einer fünfköpfigen Familie ausgeräumt und in einer riesigen Lagerhalle nach Zimmern und Kategorien ausgebreitet hat! Das war irre! Das fand eine meiner Töchter so toll, dass sie das immer mal wieder erwähnt hat. Sie würde das so gerne mit dem Spielzimmer machen. Wir haben für die Kinder im EG ein reines Bastel-/Spielzimmer und im OG ein Kinderzimmer, in dem sie auch schlafen. Außerdem gibt es noch ein ehemaliges Kinderzimmer im DG, das selten genutzt wird. Da sind aber auch keine Möbel mehr drin, sondern nur noch Playmobil, Verkleidungskiste und Barbiekrams, den sie gar nicht mehr nutzen.

Nun haben wir gemeinsam darüber gesprochen und die Kinder möchten gerne das Spielzimmer im EG komplett ausräumen und nur noch die Dinge wieder hineinlassen, die sie behalten möchten. Ich habe daraufhin Umzugskartons besorgt und so werden wir das Projekt bald angehen. Mein Mann und ich werden den Kindern dabei helfen, da sie mit 10 Jahren doch mit so einem Projekt alleine überfordert wären. Die genaue Vorgehensweise werden wir noch gemeinsam austüfteln.

Eigentlich wollte ich ja die Sachen der Kinder bei meinem Minimalismusprojekt nicht mitzählen. Aber ich finde diese Aktion so toll, dass ich das auch hier dokumentieren werde. Allerdings werde ich das wohl separat behandeln, das Thema. Aber da sie nun auch auf den Minimalismuszug aufspringen, möchte ich das auch gebührend behandeln. Denn es wird auf Dauer genauso dafür sorgen, dass in unserem Haus nicht mehr so viel Krempel sein wird. Leider hat das Zeug der Kinder mittlerweile eine Wohlfühlgrenze überschritten, unter der wir alle leiden und ächzen. Das belastet letztlich die ganze Familie. Und ich finde, es toll, wenn sie den Sinn des Minimalismus verstehen: Nur noch die Dinge behalten, die ich mag und/oder brauche.

So, viel geschrieben, viele Neuigkeiten erzählt, nun zähle ich mal „meine“ Sachen zusammen, die ich entrümpelt habe: Beim letzten Mal kam ich auf 670 Teile. Zusammen macht es also mittlerweile 685 Teile.

Das verlinke ich wie jedes Mal bei Valomea.

Es gab auch Neuanschaffungen. Davon waren aber eigentlich fast nur „Austauschsachen“: z. B. habe ich 2 Spannbetttücher gekauft Dafür wurden aber eben auch 2 alte kaputte aussortiert. So etwas zähle ich nicht mit beim Entrümpeln, da es insgesamt dadurch ja nicht weniger wird. Ich habe auch wieder ein paar Sachen für die Kinder genäht und dafür vorhandene Sachen aus dem Fundus genutzt. Das zähle ich auch nicht. Irgendwie bleibt der Stoff ja fast in der Menge doch im Haus. Allerdings wird es im Nähzimmer (zumindest für mich… ;-)) spürbar überschaubarer. Aber da ist noch viel Luft nach oben! 🙂

Minimalismus mit Schul-Kindern? Minimalismus mit Schul-Kindern!
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2 Gedanken zu „Minimalismus mit Schul-Kindern? Minimalismus mit Schul-Kindern!

  • 7. September 2022 um 22:44 Uhr
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    Das sind ja zwei richtig große und tolle Projekte!
    Die Küchen-Reorganisation ist sicher sehr spannend, weniger Schränke ist ein Ziel, das ich mir hier noch nicht vorstellen kann – es war alles so vollgestopft, dass ich im Moment eher die Luftigkeit in den vorhandenen Möbeln genieße, sie aber gern an ihrem Ort stehen habe….
    Kannst Du noch sagen, was das für eine Sendung war? Die würde ich mir auch gerne mal ansehen! Ich stelle mir das ebenfalls ziemlich irre vor.
    Gutes Gelingen! Ich bin auf die Kinderzimmer sehr gespannt.
    LG
    Elke

    Antworten
    • 21. September 2022 um 9:35 Uhr
      Permalink

      Liebe Elke,
      ja, wir freuen uns auch auf und über diese Projekte sehr. Ich erhoffe mir davon, nochmal mehr Luft und Platz in unserem Haus zu bekommen. Und natürlich ist es doch wirklich toll, dass ich hier keine „Einzelkämpferin“ bin, sondern wirklich alle Familienmitglieder an einem Strang ziehen, wenn auch jeder seine ganz eigenen Vorstellungen vom Entrümpeln hat; was ja natürlich völlig legitim ist.
      Ich habe noch mal geschaut; hier ist der Link zu der Sendung:
      https://www.youtube.com/watch?v=Y7sbRrXI3aI
      Ich habe festgestellt, dass ich offensichtlich total schlecht im Schätzen bin. 🙂
      Mich würde mal interessieren, wie viele Sachen wir so haben. Ich bin nämlich der Meinung, dass die Familie gar nicht so zugerümpelt war. Allerdings wäre es mir doch eher angenehm, wenn jemand anderes das Zählen übernehmen würde, 😀
      LG Tanja

      Antworten

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