Einmachgläser entrümpelt

Ich habe mal wieder einmal ausgesetzt bei der Aktion „Weniger ist mehr“ von Valomea. Das lag unter anderem daran, dass ich für die Kategorie, die ich entrümpeln wollte, etwas Zeit gebraucht habe…

Ich habe von einem lieben Bekannten vor ein paar Jahren alte Einmachgläser seiner Großeltern geschenkt bekommen. Eigentlich hatte ich geplant, die Ernte aus meinem Gemüsegarten einzumachen. Naja, aus verschiedenen Gründen kam es leider bisher nicht zu der erhofften Gemüseschwemme. Seufz.

Aber ich gartel tapfer weiter. In der Hoffnung wenigstens etwas den gefräßigen Untieren in der freien Natur abluchsen zu können.. Positiv betrachtet kann man sagen, dass es in meinem naturnahen Garten sehr viele Tiere gibt. Leider mögen viele davon meine mühsam vorgezogenen oder gesäten Pflänzchen. Egal, dieses Jahr setze ich auf Masse! Ich entrümple dabei nebenbei auch mein Saatgut. 😉 Diverse Tütchen habe ich schon geleert, u. a. ein Tütchen Basilikum, rote Bete, Blumenkohl, Möhre und viele andere. Ich habe in den letzten 6 Jahren, seit wir hier wohnen, so viele Saatguttütchen angehäuft, dass ich mir gesagt habe, dieses Jahr nur gezielt zuzukaufen und den Rest fast komplett zu verbrauchen. Das klappt bisher auch ganz gut. Ausgesät wurden Möhren, rote Bete, Pastinaken, Basilikum, Rucola, Rauke, Petersilie, Zwiebel, Blumenkohl, Sellerie, Radieschen, Wirsing, Brokkoli, Mairübchen, Spinat usw. Und es werden noch viele folgen. Da wird ja wohl das eine oder andere Gemüsepflänzchen für uns übrig bleiben! Ich mache einfach einen Haken an das letzte völlig verregnete und verkorkste Gartenjahr und versuche positiv zu bleiben.

Nun aber zu den Einmachgläsern. Ich habe mittlerweile festgestellt, dass wir, wenn wir einmachen, nicht diese Mengen brauchen. Die Gläser fassen größtenteils je 1,5 Liter. Das ist uns einfach zuviel. Und es bringt ja auch nichts, was haltbar zu machen, was wir dann letztlich doch nicht aufessen können.Zwischenzeitlich haben ein paar Gläser anderweitige Verwendung gefunden: als Müsliglas, Dekoglas usw. Aber ich habe soooo viele Gläser, dass ich mich diesem Thema in den letzten zwei Wochen intensiv gewidmet habe. Die Gläser waren größtenteils im Keller gelagert und sahen auch entsprechend aus. Örks! Die mussten erst mal alle gereinigt werden.

Ja und dann habe ich alle auf den Esstisch gestellt und gezählt: 49 Stück! Du liebe Zeit! Das sind eindeutig zu viele. Ich habe mir die meiner Meinung nach schönsten und praktischsten ausgesucht, die ich behalten werde. Das sind insgesamt 10 Stück. 39 wurden demnach aussortiert.

Es war wieder mal eine Kategorie, vor der ich mich lange gedrückt habe. Zum Einen waren die Gläser nach der langen Zeit im Keller arg ekelig geworden und zum Anderen habe ich damit mal wieder einen Traum begraben, nämlich den von der gemüsemäßigen weitestgehenden Selbstversorgung. Das führt aber dazu, dass ich die Messlatte nun nicht mehr so hoch hänge und ich denke, damit erspare ich mir zukünftig Frust, kann entspannter die Gartenarbeit machen und dann auch wirklich als Ausgleich genießen. Also auch in Sachen Frust/zu hohe Ansprüche an sich selbst etc. gilt der Spruch: Weniger ist mehr!“

Eine Bekannte hat einen superschönen Deko-/Blumenladen hier im Ort. Ihr habe ich 5 Gläser geschenkt – mehr wollte sie leider nicht. Diese kleinen Läden haben während der Pandemie so gelitten! Da wollte ich kein Geld für die Gläser haben. Sie war sehr dankbar. Der Rest wird nun online für wenig Geld angeboten. Ich hoffe, da meldet sich bald jemand. Das ist hier bei uns im Ländlichen nicht immer so einfach!

Und so zwischendurch wurde auch wieder etwas verabschiedet:

Eine uralte Kladde, der man den Gebrauch in der Küche deutlich ansah. Ich brauche zur Zeit so nach und nach unseren Vorrat an Notizblöcken etc auf. In dieser Kladde waren noch Blätter eingeheftet, die nun aufgebraucht sind, also konnte sie auch verabschiedet werden – in die Restmülltonne. Und ein altes Shirt, dass ich als Schlafanzugoberteil genutzt habe. Das war kurios. Es hatte ursprünglich die Größe 40/42, allerdings war es mir vor zwei Jahren, als ich zwischenzeitlich Größe 46 hatte schon zu groß. Und ich hatte das Gefühl, dass es von Wäsche zu Wäsche größer wurde. Komischer Stoff! Das lag jetzt auch nicht unbedingt nur daran, dass ich mittlerweile wieder auf 40/42 geschrumpft bin, sondern der Stoff leierte irgendwie total aus und wurde dadurch unangenehm hauchdünn und total verzogen. Langer Rede kurzer Sinn: ab in den Kleidersack! Dem folgte kurz darauf ein Pulli, den ich schon gebraucht bekommen und nun tatsächlich aufgetragen habe. Der Stoff wurde unansehnlich und löste sich an verschiedenen Stellen in Wohlgefallen auf.

A propos Kleidersack. Ich sammel im Keller in verschiedenen Tüten und Kartons die Dinge, die das Haus in Richtung Sozialkaufhaus, Spezialmüllauto, Kleidercontainer etc. verlassen sollen, da ich für diese Spezialentsorgung doch meistens irgendwohin fahren muss und keine Lust habe, für jedes Teil einzeln zu fahren (das liegt weniger an den zur Zeit horrenden Benzinpreisen, sondern hat eher ökologische Gründe ;-)).

So sieht das dann aus:

A propos Gasrten: bei dem anhaltend schönen Wetter treibe ich mich gerne im Selbigen herum. Dabei haben mein Mann und ich die dieversen Gartengeräte und ähnliche Fundstücke, die fast ausschließlich von den Voreigentümern stammen, zusammen getragen und aussortiert. Verlassen durften uns insgesamt 19 Teile:

Die Geräte waren teilweise nicht mehr zu gebrauchen, hatten keine Stiele, waren kaputt/verbogen oder doppelt und dreifach vorhanden. Wir arbeiten nun seit sechs Jahren im Garten. Da haben wir unsere Lieblingshelfer gefunden, die wir auch behalten. Nun herrscht da auch wieder ein guter Überblick.

Außerdem gingen auch selbst genähte Stoffmasken, die teilweise wirklich nicht mehr genutzt würden, selbst wenn das mal wieder erlaubt sein sollte.

Das sind dann noch mal 8 Teile.

Rein gekommen ist dafür dieses Mal nichts; es sei denn, es hat sich was an mir heimlich vorbei geschlichen oder ich habe etwas vergessen. 😉

In Summe sind das also:

19 Gartengeräte

39 Einmachgläser

8 Stoffmasken

2 Kleidungsstücke

1 Kladde

=> 69 Teile

Zusammen mit den bisher aussortierten Sachen komme ich nun auf 317 Teile.

Und ich habe schon die nächsten „Baustellen“ im Auge…

Einmachgläser entrümpelt
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Ein Gedanke zu „Einmachgläser entrümpelt

  • 30. März 2022 um 14:55 Uhr
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    Liebe Tanni,
    das ist ja unglaublich! Und es kommt mir so bekannt vor… *lach*
    Ich schwanke auch ständig zwischen der Idee der Selbstversorgung und meinen tatsächlichen Möglichkeiten…. Und es ist gut, sich von den alten Dingen zu trennen. Ein Twist-off hilft mir zumindest eher zu einem Einkocherfolg als die alten Gläser mit dem viel größeren Aufwand beim Einkochen.
    Für die Gartensaison viel Freude und gutes Wachsen und Gedeihen!
    Elke

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