Also ich hätte es ja nicht gedacht; aber nach vier Jahren des konsequenten Aussortierens und Minimalisierens, bin ich doch total angesteckt von der Entrümpelungslaune von Elke und den Mitstreiterinnen. Es macht richtig Spaß, die Dinge, die aussortiert werden, eben noch zu fotografieren und einmal pro Woche darüber zu berichten. 😉
Hier also das Ergebnis der letzten Woche:
Wie in den vorangegangenen Wochen habe ich quasi nebenbei entrümpelt. Der Blick schärft sich. Alles, was ich sehe wird abgescannt und unter dem Aspekt betrachtet: Brauchen wir das WIRKLICH?! Ich habe damit sogar meinen Mann angesteckt, der mir jetzt sagte, dass wir doch die Zahnbürstenhalterungen gar nicht mehr brauchen. Ehrlich gesagt, ärgert er sich schon sehr lange darüber, weil sie für die kleinen Aufsätze der elektrischen Zahnbürsten, die wir zwischendurch auch benutzen, zu klein sind und man die Aufsätze dann immer mühsam da rausporkeln muss. Also weg damit!

Ich habe sie gründlich sauber gemacht und bei ebay eingestellt. Sollte sie dort keiner haben wollen, gehen sie in 2-4 Wochen zum Sozialkaufhaus.
Was ging noch?



Ein uraltes Kissen, ein Bilderrahmen werden bald zum Sozialkaufhaus gebracht, ein kaputtes Unterhemd und doofe Socken, die pieken und rutschen, kommen in den Altkleidercontainer. Ebenso wie die 2 selbstgenähten Stoffmasken, die wohl nicht mehr benötigt werden. Außerdem habe ich 17 Fotos entsorgt, auf denen man kaum etwas erkennen kann.
Somit verlassen unseren Haushalt diese Woche 25 Dinge. Das war nicht viel aber Kleinvieh macht auch Mist.
Außerdem bin ich durch diese gemeinsame Entrümpelungsaktion wieder motiviert, Kinderkleidung online zu verkaufen. Das zähle ich nicht, weil das ja sozusagen ein durchlaufender Posten ist. Wobei ich irgendwie das Gefühl habe, dass wir auch in dieser Hinsicht weniger Eingänge als Ausgänge haben.
Ich habe festgestellt, dass die Kinder eh nur dieselben Sachen anziehen; von daher haben sie mittlerweile deutlich weniger Kleidung als noch vor wenigen Jahren. Zudem kommen sie mit der geringeren Anzahl an Kleidung besser zurecht. Vorher hatten sie keinen Überblick und haben einfach nur von oben gegriffen, was da war. Nun können sie in unserem Kleiderschrank schneller überblicken, was es gibt und sich gezielter Dinge heraussuchen.
Und ich kaufe keine „Ersatzkleidung“ mehr. Früher gab es immer noch Ersatzschuhe und -jacken, falls mal etwas so dermaßen dreckig oder nass geworden war, dass sie es nicht mehr tragen konnten und ich die Wintersachen nicht mal eben über Nacht waschen und trocknen konnte. Mittlerweile kommt das nicht mehr so oft vor und wir sind auch flexibler geworden, was Schichtkleidung etc. anbelangt.
Praktisch finde ich auch, dass sie sich ihre Kleidung teilen können, da sie die exakt gleiche Größe und den gleichen Körperbau haben.
Hihi, mittlerweile können sie sogar meine Socken tragen, was besonders die eine Tochter gerne macht. So haben wir demnächst wahrscheinlich auch nur ein Sockenfach, aus dem wir drei uns bedienen können.
So, nun aber zu dem, was reingekommen ist letzte Woche:




Also, da wäre zum Einen ein Gewürzei. Wir hatten keins und die Kinder haben sich immer beschwert, dass sie die Nelken, Wacholderbeeren und Pfefferkörner aus dem Essen puhlen müssen. Merine Mutter bekam das mit und meinte, sie hätte da noch ein nagelneues Teil seit Jahren in der Schublade liegen… Außerdem haben wir einen uralten Campingkocher von meinem Schwiegervater bekommen. Wir möchten im Sommer gerne eine längere Campingreise machen, da können wir den gut gebrauchen. Mein Mann hat extra dafür aus Holzresten eine Halterung gebaut, damit er einen festeren Stand hat.
Derzeit verstrickt meine Mutter ihre Wollreste zu schönen Wollsocken. Ein Paar habe ich bekommen. Die Kinder bekamen auch welche, die sind etwas bunter und wunderschön.
Tja, und die vier Kanister hat mein Mann gekauft, weil wir wiederholt in der Gemeinde einen Wasserschaden hatten. Daraufhin mussten wir unangekündigt einen Tag ohne Wasser auskommen. Ich weiß nicht warum aber das kommt irgendwie häufiger vor und ist sehr lästig, wenn es nicht vorher angekündigt wird. Nun wird er sich darum kümmern, dass immer frisches Wasser in den Kanistern im Keller gelagert ist. Ich habe keine Lust, mich darum zu kümmern ehrlich gesagt und würde mir anders behelfen. Aber er hat gesagt, dass ihm das so lieber ist. Nun gut.
Dafür können wir einen Kanister z. B. mit zum Campingurlaub nehmen. Es gibt auch so ein kleines Hähnchen dazu. Wenn man den Kanister dann auf die Seite legt, kann man sich ganz einfach daran bedienen.
Jaaa, insgesamt gingen also nun 25 Dinge aus dem Haus. Das macht mit den 143 Sachen von bisher also insgesamt 168 Dinge, die bisher aus dem Haus gekommen sind. Das ist okay.
Ich denke jedoch, dass es deutlich mehr werden wird, denn ich habe vor, meine Knopfsammlung durchzugehen… Auweia!
Aber letztlich geht es mir nicht um konkrete Zahlen oder so. Ich habe einfach vor, dass wir immer mehr dahin kommen, dass wir nur noch Sachen haben, an denen wir uns erfreuen oder die wir benötigen.
Ich gebe auch keine Sachen weg, die wir noch aufbrauchen können oder so. Manche Dinge werden auch zweckentfremdet. Über allem steht bei mir der Wunsch, dass so wenig Ressourcen wie möglich genutzt werden. Manche Dinge, die man noch nutzen kann, die wir aber nicht mehr nutzen werden, stelle ich halt durch Spenden, Verschenken oder Verkaufen Anderen zur Verfügung, damit die sich das nicht neu kaufen müssen. Wir handhaben das mittlerweile auch ganz stark so, dass wir hauptsächlich gebraucht kaufen oder warten, bis das gewünschte Teil zu uns kommt. Wie z. B. das Gewürzei (das sich die Kinder schon seit einem halben Jahr ca. wünschen) oder der Campingkocher. Das sind zwar nur Kleinigkeiten, ich weiß. Aber ich denke, wenn mehr Menschen so denken und handeln, dann kommt da auch eine Menge zusammen.
Das ist mit ein Grund, warum ich bei dieser Challenge mitmache. Ich möchte einfach, dass es immer normaler wird, Dinge auch an Andere (Nachbarn, Freunde, Bekannte, Fremde) weiter zu geben. Denn wer gibt, bekommt auch zurück. Das ist zumindest unsere Überzeugung und auch Erfahrung.
In diesem Sinne verlinke ich bei Valomea.
Das sind schöne Erfolge, liebe Tanja. Das mit dem Wasser kann ich ein bissel nachvollziehen, wir haben dazu zwei Getränkekisten mit Wasser im Keller, die quasi als „durchlaufender Posten“ fungieren, weil sie immer nachgefüllt werden und getrennt vom normalen Getränkevorrat stehen. So wäre im Fall der Fälle Wasser in Flaschen da. Ob ich immer Kanister würde füllen wollen… Egal, wenn dein Mann das gerne so machen möchte, ist das doch eine super Sache. Ich versuche das Zeugs, das wir loswerden wollen, auch immer zu verkaufen/verschenken/“sinnvoll“ weiterzugeben, nur wenn gar nichts geht, landet es im Müll.
Weiterhin frohes Werkeln und Ausmisten, liebe Grüße
Anni
Vielen Dank liebe Anni.
Ja, mein Vorschlag waren auch die Getränkekisten mit stillem Wasser…. 😉 Aber was soll´s. Ist ja letztlich egal, wie man es händelt.
Ich wünsche Dir auch weiterhin viel Freude beim Entrümpeln.
LG Tanja
Liebe Tanja,
das hast Du aber schön geschrieben!
Du hast ja quasi durch jahrelange Vorarbeit einen Vorsprung. Wenn Du jetzt entspannt durch’s Haus gehst und drüber nachdenken kannst, ob Ihr das wirklich braucht, bist Du schon richtig weit gekommen!
Gebraucht kaufen, weitergeben, Nachnutzer suchen… das sind Aufgaben, denen wir uns stellen wollen!
Herzliche Grüße!
Elke
Liebe Elke,
dankeschön für das Kompliment. 🙂
Ich stelle fest, dass ich mir jetzt, wo es nicht mehr diesen Berg zum Ausmisten gibt, immer mehr Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit mache. Das geht quasi parallel zum Entrümpeln; man geht immer mehr in die Tiefe. Das ist ein sehr schönes Gefühl. Zumal meine Kinder nun in ein Alter kommen, in dem man auch mit Ihnen ganz anders darüber sprechen kann.
Liebe Grüße
Tanja