Die Familie zieht mit!

Und wieder einmal treffen wir uns bei Valomea um zu zeigen, ob und falls ja, wieviel wir entrümpelt haben.

Ich zeige ja nur Dinge, die mir oder uns als Familie gemeinsam gehören. Hinter den Kulissen wird hier aber auch gemeinsam entrümpelt.

Die Kinder haben Flohmarktkisten in der Kammer im Dachgeschoss. Dort werden verkauf- oder verschenkbare Sachen, die die Kinder aussortiert haben, aufbewahrt. Durch die Pandemie und das anhaltend regnerische Wetter letztes Jahr, hatten wir kaum Gelegenheit, auf einen Flohmarkt zu gehen.

Also stapelten sich in der Kammer mittlerweile die Kindersachen. Die Kleidung verkaufe oder spende ich. Der Erlös geht in unsere Haushaltskasse, aus der ja auch die neue Kleidung, Schuhe, Stoffe für Kleidung etc. bezahlt werden. Das Spielzeug allerdings gehört den Kindern; und wenn sie das auf dem Flohmarkt verkaufen, dürfen sie das Geld behalten. Die wertvollen Sachen verkaufe ich online für sie. Von diesem Geld dürfen sie einen Teil als Taschengeld behalten und der Rest kommt auf die Sparbücher.

Aber letzten Sonntag waren die Kiddies eeeeendlich mal wieder auf dem Flohmarkt hier im Ort. Der ist so schön! Relativ klein aber dennoch groß genug. Es herrscht eine wunderschöne „alternative“ Stimmung. Es sind überwiegend entspannte Menschen dort. Es gibt keinen Ramsch oder Neuware, es sei denn, es ist Kunsthandel wie z. B. selbst gemachte Seifen, selbst gemachter Schmuck, Taschen etc. Ich finde ihn wirklich wunderbar anders als die meisten Flohmärkte hier in der Gegend.

Die Kinder müssen keine Standgebühren bezahlen; das finde ich total toll! Da das Wetter schön war, haben wir spontan beschlossen, dass die Kinder mit trödeln dürfen. Sie waren begeistert und haben fleißig ihr Spielzeug verkauft; von 11 bis 17 Uhr waren sie dort und konnten wirklich viel verkaufen und teilweise auch verschenken.

Ich begleite sie natürlich und unterstütze sie. Ich lasse sie aber komplett selbst entscheiden, wie viel Geld sie wofür nehmen und mische mich da auch nicht ein. Es klappt wunderbar. Und oft bekommen sie mehr Geld als sie haben möchten. Wir nennen das immer den Putzigkeitsfaktor. Mal sehen wie lange das noch anhält… 😉

Wieder zu Hause, müssen die Sachen wieder neu gesichtet und sortiert werden. Auf so einem Flohmarkt wird ja auch schon mal etwas schmutzig oder geht kaputt oder man entdeckt doch Dinge, die eher in die Mülltonne gehören usw. Das nimmt natürlich Zeit in Anspruch, ähnlich wie die Vorbereitungen. Aber egal, ich finde es gut und wichtig, dass sie auf diese Art Erfahrungen sammeln können. Sie haben ordentlich Geld eingenommen. Und für mich mindestens genauso schön: die aussortierten Spielsachen passen jetzt locker in drei Umzugskartons. Wunderbar!

Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass nach so einem Flohmarkt die Ausmistlaune bei den Kindern steigt. Hihihi, das nennt man wohl Win-win.

Nun aber zu den Dingen, die ich aussortiert habe:

Tja, der Bräter…! Der befindet sich schon seit ca. 25 Jahren in meinem Besitz. Damals hatte ich mal ein Kaninchen darin gemacht. Seitdem wurde er nicht mehr benutzt, durfte aber viermal mit mir umziehen…. Ich habe lange gehadert. Aber letztlich habe ich mir gedacht, dass er zu viel Platz wegnimmt und ich ihn eh nicht brauche (ganz offensichtlich). Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ich doch mal einen brauchen sollte, werde ich einfach einen bei den Nachbarn ausleihen. Er war in Nullkommanix verkauft und abgeholt! So schnell konnte ich gar nicht gucken. 😉

Der pinke Pulli war zwar bequem, hat mir aber schon lange nicht mehr gefallen. Ich hatte ihn mal geschenkt bekommen, da war er schon sehr gebraucht. Mittlerweile sah er echt nicht mehr ansehnlich aus und hat sehr rätselhafte grau-blaue Flecken bekommen, obwohl ich ihn immer nur mit rot/rosa gewaschen habe. Seeeehr mysteriös! Das hatte ich aber schon mal mit Sachen, die ich oft gewaschen hatte….

Die Geburtstagskerzen benutzen wir jedes Jahr wieder, auch wenn sie teilweise abgebrannt sind. Hat hier bisher niemanden gestört, einige waren aber doch schon recht klein, die habe ich entsorgt. Tja und übrig bleiben dann diese Halterungen. Und wenn man neue Kerzen kauft, bekommt man die nicht einzeln, sondern hat dann wieder neue Halterungen – ein Dilemma! Also: 12 Kerzen wurden aussortiert.

Diese 10 Serviettenringe haben wir von der Oma meines Mannes mal geschenkt bekommen. Ich benutze so etwas aber nicht. Die wandern ins Sozialkaufhaus.

Das Flohmarktbanner hatten wir letztes Jahr aus einem alten, kaputten Betttuch gemacht. Wir haben nämlich im Sommer einen Hofflohmarkt veranstaltet, gemeinsam mit ein paar Nachbarn und Freunden. Es war ein wunderschöner Tag und ich werde immer noch darauf angesprochen. Jedenfalls war das Banner in der Flohmarktkiste der Kinder und wurde nun beim Sichten auch aussortiert.

Dann habe ich noch ein Tuch aussortiert, mit dem mich seit ca. 8 Jahren eine „Hassliebe“ verbindet. Ich finde die Stoffstruktur und die Farben toll – es war mal ein Werbegeschenk. Allerdings ist es mir zu voluminös und meistens ziehe ich es nur kurz an und ärgere mich dann darüber. Nun war es so weit: weg damit! Das Sozialkaufhaus darf sich darüber freuen.

Und jetzt müssen alle Patchworkerinnen ganz stark sein: Ich habe zwei Tüten voll Stoffreste weg geworfen. (In einer waren Webwarenreste und in der anderen Jerseyreste.) Das hatte den Grund, dass diese Tüten an meinem provisorischen Nähplatz in der Küche gestanden haben und leider voll Baustaub waren. Letztes Jahr haben wir eine neue Heizung bekommen. Wir haben die uralte Ölheizung aus rechtlichen Gründen austauschen müssen. Es kam eine neue Pelletsheizung ins Haus. Es blieb aber nicht beim bloßen Austauschen der Zentralheizung im Keller, sondern es wurden Rohrschächte aufgemacht, Heizkörper und -rohre ausgetauscht, Wände aufgestemmt etc. Dadurch waren die gesammelten Stoffrestchen leider unbrauchbar geworden. Ich sammle in solchen Tüten allerdings wirklich nur Fitzel und Schnipsel. Um dem eine Vorstellung zu geben: Ich vernähe ja viel Jersey und alles was kleiner ist als ein Steg für die Unterhose, kommt in diese Tüten. Es war also wirklich kein großer Verlust. 😉

Tja, das war´s schon. Es wurden noch Dinge ausgetauscht:

Ein angeknabberter Stöpsel einer Trinkflasche wurde gegen einen neuen ausgetauscht und auch unsere alte Badewanneneinlage durfte nach ca. 15 Jahren das Haus verlassen und wurde gegen eine neue ersetzt. Bei der Alten löste sich mittlerweile das Plastik auf – örgs!

Neu hinzugekommen ist nur ein Teil:

Wir hatten bisher nur einen Wischer, benutzen aber zwei Duschen im Haus, so dass ich diesem Hin und Her nun Einhalt geboten und einen neuen Abzieher gekauft habe.

Ja, das war es im Grunde. Sei nur noch erwähnt, dass ich letzte Woche ganz viel an Kinderschuhen online gestellt habe, was ich aber ja hier nicht zähle. Im Gegenzug kamen ja auch wieder neue Schuhe rein – die Füße wachsen ins Unermessliche *lach*.

So gingen also insgesamt 28 Dinge ersatzlos aus dem Haus (die getauschten Sachen zähle ich nicht mit). Zusammen mit den bisherigen aussortierten Teilen macht das bisher 248.

Ich vergleiche zwar ungern aber ich sehe schon einige Mitstreiterinnen, die deutlich mehr aussortiert haben. Allerdings habe ich auch bereits im Vorhinein sehr viel aussortiert und wir haben tatsächlich nicht mehr viel Kram. Aaaaber es gibt da noch ein paar Kategorien, an die ich mich bald wagen werde, und dann wird es auch bei mir wieder mehr…

Gut finde ich, dass nicht viel in unser Haus reinkommt. Das zeigt mir, dass es weiterhin insgesamt weniger wird an Hausrat/Kleidung etc. Und es gibt immer noch Schrankleichen, die aber nun jetzt auch den Weg nach draußen in die Freiheit finden. :-))

Die Familie zieht mit!
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Ein Gedanke zu „Die Familie zieht mit!

  • 13. März 2022 um 23:25 Uhr
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    Liebe Tanni,
    die Zahl allein macht es nicht!
    Eure Flohmarktaktion dagegen – die macht es! Da ward Ihr ja richtig erfolgreich.
    Der zweite Abzieher für die Dusche ist eine sehr sinnvolle Anschaffung. Jetzt musst Du nur noch die Familie überreden, immer nach dem Duschen zu rakeln… 😉
    LG
    Elke

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