
Jaaa, lange war es wieder einmal still hier. Aber nur, weil wir im wirklichen Leben so überaus aktiv waren. *lach*
Nein, ernsthaft. Wir sind unsere beiden Großprojekte Küche und Spiel-/Bastelzimmer angegangen. Und ich kann verkünden: es geht mit großen Schritten voran!
Ich fange in diesem Post mit dem spannenderen Thema an; dem Spielzimmer.
DAS war die Ausgangslage:

Tja, was soll ich dazu sagen? Regelmäßig sind wir dieses Zimmer durchgegangen, haben kleinere Bereiche entrümpelt. Mit der 5-Minuten-Raumrettung (die hier immer wieder notwendig war) haben wir es zwischendurch immer mal wieder geschafft, dieses Chaos aufzuräumen. Aber innerhalb kurzer Zeit sah es dann wieder so aus. Echt frustrierend!
Doch was befindet sich – grob gesagt – alles in diesem Raum? Zum Einen und gaaanz wichtig für meine Kreativlinge ist das Bastel- und Malzeug hier untergebracht. Und da gibt es unendlich viele Unterthemen zu… Dann befinden sich hier auch unsere Gesellschaftsspiele. Mein Mann und ein Zwilling sind keine wirklichen Spieler. Aber die andere Zwillingstochter und ich spielen ganz gerne. Von daher gibt es auch kaum Erwachsenenspiele bei uns im Haus. Daher sind die Spiele hier untergebracht (gewesen). Dann natürlich der Großteil der Bücher. Unsere zwei Leseratten lesen unglaublich viel (ganz die Mama früher). Das Meiste leihen wir aus, denn soviel Geld kann man gar nicht haben, wenn man die ganzen Bücher, die sie verschlingen, alle kaufen würde. Außerdem bräuchten wir dann einen eigenen Raum nur für Bücher! Seit sie zwei Jahre alt sind, gehe ich mit den Beiden regelmäßig in die Bücherei. Dann gab es noch die Schulbücherei in der Grundschule und von Freundinnen haben sie auch schon mal ein Buch ausgeliehen. Das war aber eher seltener. Ein anderer Teil der Bücher ist im Kinderzimmer untergebracht. Das sind aber eher so die Serien, die sie schon gelesen haben.
Weiterhin hat jedes Kind ein eigenes Regal mit den eigenen Dingen/Schätzen, die man so sammelt. Und ansonsten ist das Lego mittlerweile hier runter gewandert und seit Weihnachten und Geburtstag lagert hier auch noch „Gravitrax“.
Also ist es doch eigentlich klar, dass man hier gar nicht den Überblick behalten KANN, finde ich. Wenn man sich mal vor Augen hält, wie viele Funktionen Kinderzimmer im Allgemeinen erfüllen, erscheint es mir doch manchmal unfair, zu verlangen, dass es dort übersichtlich und aufgeräumt sein soll. Wir verteilen ja diese Themen als Erwachsene auch auf verschiedene Räume; Arbeitszimmer (für Kreatives und Büro), Schlafzimmer für Bett und Kleidung, Wohnzimmer für die Bücher/Spiele usw.
Vor dem Ausräumen haben wir uns erst mal einen Plan zurecht gelegt: Die Bücher und die Spiele/Puzzle haben wir separat behandelt. Ebenso das Lego. Alles andere sollte in Kisten oder Kartons gepackt werden. Ich habe mal grob geschätzt und einfach 10 Umzugskartons gekauft. Das hat dann genau gepasst. Dann wurden als erstes fast alle Kinderbücher aus dem Haus zusammen getragen, auch die Büchereibücher. Das sah dann so aus:

Auf dem Bild fehlen die Baumhausbücher, sämtliche Bände der „Schule der magischen Tiere“ sowie einige WarriorCats-Bücher. Die befinden sich im Kinderzimmer im OG.. Die habe ich nicht runter geschleppt, weil das Buchserien sind, die ja auf einen Blick überschaubar sind.
Aussortiert wurden dann insgesamt 60 (!!!) Bücher und Comics, u. a. auch die Baumhausbücher. Die werden also demnächst alle auf dem Flohmarkt an andere Kinder weiter gereicht. Im Übrigen haben die Kinder immer noch genau 100 Bücher… Die geliehenen Bücher haben wir natürlich nicht mitgezählt.
Als nächstes kamen die Spiele dran:

Das wurde aussortiert:

Hier durften insgesamt 11 Puzzles und Spiele gehen bzw. in die Flohmarktkisten wandern.
Als nächstes haben wir uns in 4-5 Anläufen daran gemacht, das komplette Spielzimmer in Kartons und Kisten zu packen. Es war mühsam, ging aber letztlich doch schneller als erwartet. Aussortiert wurden dabei nur offensichtliche Dinge, die die Kinder nicht mehr haben wollten, der Rest wurde relativ ungefiltert eingepackt. Allerdings hat jedes Kind anderthalb Kartons mit den eigenen Sachen befüllt und es gibt eine Umzugskiste mit Bastelkram und eine Kiste und einen Karton mit Lego.

Obwohl die meisten Dinge einfach erst mal eingepackt wurden, haben sich die Kinder trotzdem von unzähligen Dingen getrennt. Die wurden dann fachgerecht auf gelbe Tonne, Restmüll und Papiertonne verteilt. Leider habe ich davon keine Fotos gemacht, weil das unseren „Flow“ gestört hätte. Aber ich kann sagen, dass unsere Papiertonne, die sonst nur zur Hälfte gefüllt ist, jetzt schon voll ist (und die Abfuhr ist erst in zwei Wochen!!). Auch die 80-Liter-Restmülltonne – wird bei uns sonst selten ganz gefüllt – ist schon voll…. Was ich noch gezählt habe sind 4 Malbücher, die in die Tonne gewandert sind. Außerdem gingen noch ein Webrahmen, diverse CD´s, eine Lernuhr aus Holz und diverser anderer Kleinkram in die Flohmarktkiste. Die Mädels trennen sich zudem nun von ihren Barbies. Das war eh nie wirklich ihr Thema. Das ist auch nur eine kleine Kiste.
Weiterhin trennen sie sich von ihren Schleichsachen. Das ist viel und gibt gut Luft! Da gibt es einen Pferdehof bestehend aus Wohnhaus und riesigem Stall, einen Bauernhofstall und ein Baumhaus. Dazu gibt es natürlich noch einzelne Figuren. Ich habe die Sachen schon aus dem Kinderzimmer des OG entfernt, damit sie dort mehr Platz haben. Das werde ich noch zeitnah entstauben, fotografieren und in die entsprechenden Kartons, falls vorhanden, räumen, um es dann ab Mitte Oktober für das „Weihnachtsgeschäft“ online zum Verkauf anzubieten. Der Erlös geht in voller Höhe an die Kinder, wobei wir einen Großteil auf die Sparbücher einzahlen werden.
Dann, als wir alle Sachen rausgeräumt hatten und schon richtig richtig stolz auf uns waren, wollten die Kinder unbedingt auch alle Möbelstücke raus haben! 🙂 Gut, wir fanden die Idee nicht schlecht. So haben sie eine weiße Leinwand, die sie neu gestalten können. Und so sieht der Raum eigentlich aus:

Ja, das ist Malervlies! 😉 Das liegt natürlich normalerweise nicht darin. Und eigentlich gibt es auch Fußleisten. Aber…. Als der Raum leer war, habe ich meinen Mann gebeten, die Löcher von den Nägeln und Schrauben zuzumachen, was man unschwer an den Flecken sehen kann. Hüstel. Und weil der Raum nun so leer und die Gelegenheit günstig war, haben wir (ich) beschlossen, den Raum zu streichen. Glücklicherweise gibt es nämlich die gleiche Wandfarbe noch, wie wir sie vor 6 Jahren gestrichen haben. Und der Ton hat sich seither überhaupt nicht verändert! Somit werde ich die zwei großen Wände und die eine größere Fläche und noch ein paar Fleckchen überstreichen. Eine Tochter hat die Flecken an einer Wand schon überstrichen. Die andere darf die anderen Flecken überstreichen und ich werde die Wandflächen überrollen. Farbe ist schon gekauft. Den Rest an Equipment hatten wir noch im Fundus.
Als die Kinder den leeren Raum gesehen haben, wurde erst mal darin herum getobt und getanzt! Und dann haben sie sofort Ideen gehabt, welche Möbel wieder einziehen dürfen und wohin sie gestellt werden sollen. Was sich bewährt hat, darf wieder rein. Andere Möbelstücke wollen sie nicht mehr haben; die werde ich jetzt auch verkaufen.
Es wird eine Kuschelstelle geben, einen Legobereich und an der rechten Wand werden die Regale aufgestellt. Die beiden höchstpersönlichen Regale haben sich auch bewährt. Die dürfen auch bleiben. Vor die Regale kommt wieder der Tisch mit den Hockern.
Und wer jetzt denkt, dass die armen Kinderlein ja nun nichts mehr zum Spielen haben und sich fürchterlich langweilen, den kann ich beruhigen. Ja, was sich hierin befunden hat, ist fast alles eingepackt (bis auf die Buntstifte und das Papier, weil das hier täglich genutzt wird!). Aber im Kinderzimmer gibt es ja auch noch ein bisschen was. Und außerdem haben sie mittlerweile einen Tanz auf ein Lieblingslied einstudiert (im leeren Raum) und beschäftigen sich mittlerweile mehr mit den Instrumenten. Naja, und Lesen ist nach wie vor gleich wichtig wie Malen hier in diesem Haus. Und an die Bücher kommen sie ja ran…
Es ist doch echt spannend, womit sich die Kinder beschäftigen, wenn sie mal nicht so von ihrem Kram erschlagen werden. Ich bin auch nach wie vor froh, dass ich regelmäßig mit ihnen entrümpelt habe und sie darin schon wirklich geübt sind. Sie sind teilweise wirklich rigoros. Da habe ich dann schon mal Probleme mitzukommen. Aber sie machen das toll und haben bisher noch keine Entscheidung bereut! Ich lasse ihnen da auch völlig freie Hand, gebe höchstens mal den einen oder anderen Tipp, wie ich es mache, aber das war´s. So gibt es bei mir z. B. keine Vielleichtkiste oder so was. Ich sortiere nur aus, was ein klares NEIN ist. Sobald da ein Vielleicht oder hach, ich weiß nicht im Raum steht, lasse ich die Dinge einfach da. Bei der nächsten Ausmistrunde wird dann halt neu entschieden. Damit fahre ich gut. Denn auf diese Weise schaffe ich mir keine neue „Baustelle“ im Haus, wo dann die Vielleicht-Sachen gelagert werden müssen. Mir reicht es ja schon, dass wir eine Stelle für die online-Verkauf-Sachen brauchen und eine Stelle für aussortiert-aber-noch-nicht-weggebracht-Sachen und eine kommt-ins-Sozialkaufhaus-Kiste usw. usf. haben. Das nervt mich manchmal schon etwas.
Die Kinder haben mir auch gesagt, dass sie jetzt wirklich erleichtert sind, dass wir das gemacht haben und sich darauf freuen, so nach und nach das Zimmer zu gestalten und die Dinge, die ihnen wichtig sind, wieder einzuräumen. Wir haben uns auch schon Gedanken gemacht, wie wir zukünftig mit dem Thema Spiele, Bücher und Krimskrams umgehen werden. Das wird noch richtig spannend. Ich versuche, den Prozess immer mal wieder mit Fotos festzuhalten und zu dokumentieren. Aber wenn es unseren Aktionismus stört, dann werde ich nicht zählen oder bremsen, weil ich unbedingt ein Foto machen muss. Das soll ja ihr Projekt sein und nicht meins für den Blog.. 😉
Und nach wie vor bleibe ich dabei: für das Jahresentrümpelungsprojekt zähle ich nur die von mir entrümpelten gemeinsamen oder meine eigenen Dinge. Weil diese Entrümpelungsaktion sich aber sicherlich auf unser Haus auswirken wird und ehrlich ein Kraftakt ist, werde ich es doch grob dokumentieren und hier präsentieren und quasi als Unterpunkt für die Ausmistchallenge posten.
Daher verlinke ich diesen Beitrag bei valomeas Aktion 1000 Teile raus.
Das liest sich ja richtig abenteuerlich! Ein richtiger Rundumschlag. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Kinder ohne ihr Spielzeug gut zurecht kommen. Und mir tat es manchmal mehr leid um die Spielsachen als den Kindern selbst wenn sie sich entschieden hatten, etwas weg zu geben…
fröhliches Weiter-Entrümpeln!
Elke
Ja, das ist tatsächlich ein Abenteuer! Mittlerweile stehen die Möbel nach Vorstellung der Kinder wieder im Zimmer und wir haben fertig renoviert. Für mich beginnt jetzt der spannendste Teil: was wird wohl wieder einziehen? Spoiler: das Lego ist schon halb wieder drin. :-))
Aber ich werde den Prozess mit Bildern festhalten. 😉
VG Tanja